Kozeny Sonnenhaus

MIT DER SONNE HEIZEN

Es gibt kaum ein sparsameres und umweltfreundlicheres Heizkonzept als eine Sonnenheizung,
da die Wärme für Heizung und Warmwasser in jedem Fall zu 100 Prozent regenerativ erzeugt
wird. Ein äußerst minimaler Energieverbrauch trotz wohliger Raumtemperaturen ist beim
Sonnenhaus oberstes Prinzip.

Erreicht wird dieser Anspruch durch eine gut gedämmte Gebäudehülle und eine richtig
dimensionierte Sonnenhaustechnik. In sonnenarmen, kalten Winterperioden wird bei Bedarf
mit etwas Holz zugeheizt. Bewährt hat sich ein Energiemix aus rund zwei Drittel Sonne und
einem Drittel Holz.

Ein gut gedämmtes Einfamilienhaus kommt so mit zwei bis vier Raummetern Brennholz über
den Winter, im Frühjahr und Winteranfang ist keine Zuheizung nötig. Aber auch völlig solar
beheizte Gebäude, die ganz ohne Nachheizen funktionieren, wurden schon mit Erfolg realisiert.

WAS IST EIN SONNENHAUS?

  • ein gut gedämmtes Gebäude mit Niedrigenergie-Standard
  • solarer Deckungsgrad Heizung + Warmwasser mindestens 50 %
  • Gebäude muss nach Süden ausgerichtet sein (+/-30°)
  • thermische Solaranlage mit 40°– 80° Neigung
  • ausreichend dimensionierter Solarspeicher

WELCHE EIGENSCHAFTEN HAT EIN SONNENHAUS?

Denkbar einfach ist die Funktionsweise eines Sonnenhauses. Eine Sonnenhaus-Heizung
besteht aus verschiedenen Komponenten, die optimal aufeinander abgestimmt werden. Eine
große thermische Solaranlage, die im Idealfall genau nach Süden ausgerichtet ist, nimmt die
Sonnenwärme auf und leitet diese über den Solarkreislauf in einen groß dimensionierten
Solarspeicher.

Dort wird die aufgenommene Wärme über Wärmetauscher abgegeben und somit das im
Speicher befindliche Wasser aufgeheizt. Zusätzlich wird auch das Trink- und Brauchwasser in
einem separaten, abgeschlossenen System erhitzt. Weil das Energieangebot
(Sonneneinstrahlung) und die Energienachfrage (Heizwärme/Warmwasser) meist zeitlich
versetzt auftreten, dient der Solarspeicher als „Zwischenlager“. Aufgrund des großen
Speichervolumens kann die Sonnenwärme über Tage oder sogar Wochen gespeichert und bei
Bedarf genutzt werden.

Über ein Niedertemperatur-Flächenheizsystem (Fußboden-/Wandheizung) wird dem
Pufferspeicher die Wärme wieder entzogen und sorgt so für eine angenehme Raumtemperatur.
Wenn in der sonnenarmen und kalten Winterzeit die Sonnenenergie nicht mehr ausreicht,
kommt die Nachheizung zum Einsatz. In den meisten Fällen erfolgt die Nachheizung über
einen wasserführenden Kaminofen im Wohnraum oder eine Pelletsheizanlage. Hierbei wird
ebenfalls der Pufferspeicher aufgeheizt und die Wärme gespeichert, damit diese für einen
längeren Zeitraum für das gesamte Haus zur Verfügung steht.
Mit der einfachen Hydraulik, der robusten Technik und der überschaubaren Regelungstechnik
erhält man mit einer Sonnenheizung ein zuverlässiges, sparsames und umweltfreundliches
System, das CO2-neutral arbeitet und schon tausendfach mit Erfolg realisiert wurde.